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Autor Thema: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??  (Gelesen 22435 mal)

GP

  • Gast
Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
« Antwort #60 am: 08-Dezember-2007, 19:11 »

hallo BAUMFREUNDE! ;D

Erst mal Dank für die ausfürliche beantwortung mit Fotos..... meiner Fragen!
Es ist eigendlich so bei mir habe mir vor ein paar jahren ein häuslein gekauft und
da ich einen Garten im vorderen Teil des Grundstücks habe und einen hinter der Werkstatt möcht ich mich informiren.Was man so alles Pflanzen kann oder was es überhaupt für möglichkeiten gibt ùnd bin dadurch auch auf MB gekommen.
Muss dazusagen das ich sehr wenig darüber weis.

Andere Frage habe heute grüne Zapfen(SIND NOCH ZU)gefunden von den BM die ich kenne:
soll ich sie jetzt troknen bis die Samen ausfallen oder jetzt schon kalt lagern!

VIELE GRÜSSE GOTTY


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Tuff

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Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
« Antwort #61 am: 09-Dezember-2007, 14:50 »

Gotty,

Wenn Du den Platz dafür hast, ist es sicherer die grünen Zapfen kühl zu lagern.
Der Grund ist, die trockenen (herausgefallenen) Samen brauchen bald Wasser, selbst wenn sie kühl gelagert werden, insbesondere nach der sehr intensiven Heizungstrocknung. Dann ergibt sich u.U. ein Schimmelpilzproblem.

Gesünder als Heizung pur ist es vieleicht die Zapfen über einen längeren Zeitraum zu trocknen, und etwa einmal pro Woche Luftfeuchte zuzuführen (quasi natürliche Verhältnisse). Dadurch öffnen sich die Zapfen auch besser (hygroskopische Bewegungen). Das bedeutet man kann grüne Zapfen in sonnigem Winterklima (im Gebirge) u.U. auch einfach auf die Terasse oder auf ein Dach in Regen und Sonne legen. Sobald sie beginnen sich zu öffnen muß man die Samen aber vor direkter UV-Strahlung retten. Man wird die Zapfen hereinholen und noch etwas nachtrocknen, dann ausschütteln, wääsern, absieben, und in den Kühlschrank.

Es ist immer gut die Samen vor dem kühl Lagern und vor dem Einsäen ein paar Tage in leicht fungizider Lösung zu wässern - wassergesättigte Samen haben bessere Überlebenschancen und das Substrat braucht bis zur Auskeimung nicht naß sein (allenfalls leicht feucht).
Mein bisheriger Eindruck ist daß SeqGig Samen grundsätzlich Luft entält und schwimmt, möglicherweise eine natürliche ökologische Strategie. Es ergibt sich die Frage wann eine Wasseraufnahme beginnt und wie lange sie braucht. Schwimmen tun sie jedenfalls viele Tage lang. Hier besteht noch dringender Forschungsbedarf (Messung der Gewichtzunahme), vor allem mit gut ausgereiften Samen.

Eine andere Methode die ich bei Pinus mugo erfolgreich angewendet habe ist kurzes Dämpfen. Danach öffneten sich die Zapfen sehr rasch und sehr weit. Aber hier standen braune, ausgereifte und noch geschlossene serotine Zapfen am Ausgang. Am Boden gesammelte SeqGig-Zapfe sind hingegen meist entweder grün oder bereits offen.

Zum Sammeln von Zapfen werde ich bald einen Beitrag posten, nur soviel: Zapfen am Boden sind je nach Saison und Witterung oftmals noch nicht genügend ausgereift. Es gibt einen 'leichten Trend' dahin daß große Zapfen bzw. größere Samen älter sind als kleine. Ein großer Zapfen ist hier in der Gegend 6-8 cm lang.

« Letzte Änderung: 09-Dezember-2007, 14:57 von Tuff »
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Chrossi

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Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
« Antwort #62 am: 09-Dezember-2007, 18:07 »

Moin!! :)

Also ich hab meine gesammelten Zapfen jetzt in die Garage gebracht! Da ist es schön kühl und trocknen müssten sie ja da eigentlich auch mit der Zeit, oder? Weil es ist ja dort nicht so feucht, wie auf dem Waldboden! Ist das jetzt erstmal gut so für die grünen Zapfen?

Viele Grüße, Christian :)
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GP

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Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
« Antwort #63 am: 09-Dezember-2007, 19:51 »

Hello!

Wegen der Fungizide.......welch Art davon oder bestimmt gibt es da erfahrungen ???
In welcher Menge.... Namen ..... Herstzeller....

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Tuff

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Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
« Antwort #64 am: 14-Dezember-2007, 09:49 »

Christian: In der Garage, kühl und trocken, klingt gut.
Wenn die nächsten Tage die Sonne scheint, lass die grünen Zapfen doch noch in der Sonne nachreifen. Ich weiß es nicht genau, hoffe einfach das es was bringt, schaden kann es jedenfalls nicht. Nur die sich öffnenden Zapfen sollten dann nicht mehr in der Sonne liegen, die Samen vertragen kein UV und auch keine Austrocknung.

Ich habe zum Sammeln und zur Behandlung der Zapfen gerade einen Beitrag gepostet, heute abend (oder jedenfalls so bald wie möglich) steht dort ein pdf zur Verfügung in den ich etwas mehr dazu schreibe (mit Bildern).
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1285.msg9090#msg9090
Ich bitte darum alle Antworten auf diesen Beitrag, oder Fragen zu Zapfen und Samen dort weiterzuführen !

Gottfried: Ich habe bisher Kupferkalk (heutzutage ein Chlorid) und Netzschwefel verwendet, beides u.a. von Neudorff erhältlich. Experimentell habe ich auch starke Natriumchlridlösung verwendet, diese Saat ist aber erst unterwegs (schon in der Erde). Außerdem pflege ich besonders olle braune Zapfen vor der Behandlung mit nicht zu heißem Wasser zu übergießen, danach kommen sie sofort in die kühlende Fungizidlösung. Das ist aber natürlich heikel. Auch die Wirkung der genannten Mittel auf die Keimung ist nicht bekannt. Es hat bei mir geklappt (und mit 10% nicht mal schlecht) ich glaube aber das lag hauptsächlich an der Vitalität der Samen und an der guten Überwinterung.
Du kannst gerne andere Mittel ausprobieren, vor allem solche die pflanzenverträglich sind.
Ich kenn jemanden der Chinosollösung verwendet und Zimt auf die Erde streut. Überhaupt sind pflanzliche Stoffe in Betracht zu ziehen (etwa grüner oder schwarzer Tee). Halt alles was Pilzen das Leben schwer macht, überleg mal was Du im Haushalt oder in der Körperpflege so alles machst !

Es ist wichtig immer genau die Phasen zu unterscheiden, jede hat ihre eigenen Anforderungen:

- Desinfizieren von braunen Zapfen oder von Samen aus braunen Zapfen (zum Beispiel in Fungizidlösung)
- Notversorgung mit Wasser bei ausgetrockneten Samen aus braunen Zapfen

oder

- Behandlung von grünen Zapfen (Möglichst langsam trocknen; Sonnenlicht zum Nachreifen?)

und dann

- Lagerung (Feuchteregulation ? Sauerstoffarm ?)
- Aufwecken von Samen nach einer Lagerung zur Vorbereitung der Keimung (in wamres Wasser einlegen)
- Behandlung der ungekeimten Samen in der Erde (feucht halten, kein UV-Licht)
- Behandlung der neugeborenen Keimlinge (langsam an Sonne gewöhnen, mit leichtem Mittel gegen Pilze und gegen Austrocknen sprühen, davon unabhängig gießen)
- Behandlung des älteren Keimlinges (Viel Sonne, oberflächlich trocken, Fungizid etwa 1mal/Woche und Mittel wechseln)

All dies schafft die Natur sozusagen von selbst, indem eine immense Menge von Samen auf eine enrome Komplexität der Umwelt trifft, und am Ende das übrigbleibt was genau die richtige 'Behandlung' erfahren hat. Als Pflanzenzüchter kannst nur versuchen, Menge und Komplexität durch Herz und Verstand wettzumachen.

hth, Michael

« Letzte Änderung: 16-Dezember-2007, 01:10 von Tuff »
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Tuff

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Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
« Antwort #65 am: 15-Dezember-2007, 23:39 »

Hallo Gotty,

Ich beantworte Deine Frage aus dem anderen thread (Zapfen sammeln) mal hier.

Macht es Sinn die Erde mit Tee zu vermischen bevor man die Samen in die Erde gibt?
Nein, der Vorschlag bezog sich nur auf das Wässern von Samen oder Zapfen in einer Lösung, die danach wieder (leicht) getrocknet und erstmal kühl gelagert werden. Die Anzuchterde bleibt besser frei von Fungiziden, da die Wirkung nicht gewiss ist ! Tee z.B. wäre dort sicher ungünstig, denn die Gerbsäuren, die den fungiziden Wirkstoff ausmachen, binden im Boden  Nährelemente bzw. waschen sie aus, und verschieben den pH Wert ins Saure. SeqGig Keimlinge mögen es aber lieber neutral bis leicht basich.
Tee ist ein gegen Pilze nur ein ganz leichtes Mittel, aber in Abwechslung mit anderen bei der Behandlung des Keimlings sicher nützlich. Dabei kommt es nämlich u.a. darauf an saure und basische (alkalische) MIttel abzuwechseln, das ist besonders hart für Pilze.

Ich muß es noch einmal erwähnen, meine Keimlinge müssen draußen alleine zurecht kommen, und das ist nicht im milden Süddeutschland sondern weiter oben im bergischen Land an der Grenze zum Sauerland (wo gerade die Allerletzten erfieren weil ich niemanden finden konnte der sie für mich abdeckt) das heißt ich konnte all dies bisher nicht selber erproben.

Ich würde Keimlinge vieleicht einmal in der Woche gegen Pilze sprühen und die Mittel dabei abwechseln. Dabei würde ich versuchen den Boden nicht zu treffen, oder ihn konsequent mit einem Papiertaschentuch schützen, weil sich die Sprühmittel ja im Laufe der Zeit ansammeln und mit dem normalen Gießen (reines Wasser) zu den Wurzeln trnasportiert werden. Dies wird auch beim 'Gießen von unten' passieren, wenn die Oberfläche dadurch feucht wird und sich oberflächlich akkumulierte Substanzen lösen.

Zitat

Oder erst wenn der Keimling gekeimt ist nur auf die Oberfläche streun?
Auf keinen Fall !! Teekrümel modern wenn sie länger feucht auf der Erde liegen, sie verschimmeln ! Es ist wie gesagt nur ein leichtes Mittel. Das mit dem Zimt klappt vieleicht besser, ich werde nachfragen.
Tee kann nur frisch zubereitet und nur für kurze Zeit verwendet werden. Wenn ich mich recht erinnere enthält ein schneller erster Abguß mehr Gerbsäuren und ein zweiter Aufguß dann eher die Stoffe die wir eigentlich trinken wollen, Du kannst es also vieleicht mit Deinem Morgentee verbinden :) Aber bevor Du es machsst versuch es bitte selbst genau zu recherchieren und teile Dein Ergebnis mit !
http://de.wikipedia.org/wiki/Tee#Verwerfen_des_ersten_Aufgusses

Wenn Du aber hingegen braune Zapfen oder (braune, harte!) Samen behandeln willst, und das macht man i.d.R. ja nur einmal (vor dem Lagern) dann nimm gleich etwas härteres, etwa Schwefel oder Kupferkalk oder auch Streusalz, am Besten eine Mscihung davon.
Da das Zeug nur kurz einwirkt (also vieleicht einen Tag) und danach die Samen wieder trocknen, kann ich mir eine Schädigung erstmal nicht vorstellen. Vieleicht ist es am Sichersten die Samen vor dem Einsäen nochmal lauwarm zu wässern, um Reste aufzulösen, das kann sowieso nur gut tun.

Für die Keimlinge hingegen sollte die Lösung viel milder sein, dann wirkt sie aber natürlich auch nicht so gut, deshalb wechselt man das Mittel gelegentlich ab.
Hier wären neben Schwefel und Kupferkalk auch Tee und Kochsalzlösung denkbar.
Mein letzter Schwimmbadbesuch hat mich außerdem auf die Frage gebrarcht ob eine leichte Chlorlösung nicht auch gut ist (sie darf wie gesagt aber nicht in den Boden gelangen).
Es ist nämlich so daß die etwa 40jährigen Bäume draußen auf der Liegewiese ohne besonders guten Standort auffällig vital aussehen, kein einziges braunes Zweiglein, einige sind enrom dick. Ich frage mich ob da ganz leichte Chlordämpfe in der Abluft im Spiel sind ? In dem Alter haben hier viele einzelne braune Zweige.
Ich meine mich zu erinnern daß mal jemand Borax erwähnt hat, das klingt sehr interessant, weiß jemand was es da für Mittel gibt ? [ http://de.wikipedia.org/wiki/Borax#im_Haushalt ]

Übrigens sieht man die Folgen einer Verpilzung erst Wochen nachdem die Sporen auskeimen, man muß also immer vorbeugend sprühen. Wenn man Symptome sieht kann man fast nichts mehr machen (außer vieleicht alles abschneiden).

Zitat
Kann der Tee auch schaden?????

Im Boden, ja. Auf der Pflanze - weiß ich nicht ! Es ist aber einfach Gerbsäure, die in vielen Pflanzen (etwa in Eicheln oder Eichenrinde) enthalten ist, ich kann mir nicht vorstellen daß es der Kutikula schadet, wenn die Behandlung nur einmal in der Woche durchgeführt wird und nach dem Einwirken und Abtrocknen am nächsten Tag wieder mit klarem Wasser gesprüht wird. Biite beachte: Fungizidbehandlung ist nicht gleichzeitig Bewässerung !
Es sei denn wir finden eine Substanz die wirkungsvoll gegen Pilze ist und dennoch im Boden nichts ausmacht. Das SeqGig eine gute Versorgung mit Kalium braucht würde ich als erstes in dieser Richtung suchen.
--Michael

« Letzte Änderung: 16-Dezember-2007, 00:27 von Tuff »
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Tuff

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Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
« Antwort #66 am: 16-Dezember-2007, 00:54 »

Oder das hier:
http://www.gallina-shop.de/shopdata/info/mehltausalz.htm
http://www.agel-rosen.de/Mehltau-Kombipack/996/rose.do
vergleiche dazu
http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhydrogencarbonat
(letzteres erhältlich etwa als Kaisernatron in der Apotheke, ein rundum gesundes Allzweckmittel)

Steinhauer’s Mehltauschreck scheint ein altbewährtes Mittel gegen Mehltau und auch Grauschimmel zu sein.
« Letzte Änderung: 16-Dezember-2007, 00:57 von Tuff »
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Joergel

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Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
« Antwort #67 am: 23-Dezember-2007, 20:37 »

Ich habe gerade einen großen Schreck bekommen, als ich gelesen habe, dass die Samen die aus den Zapfen rausfallen keine UV-Strahlung abbekommen sollten. Bei mir liegen sie teilweise in der Sonne, aber zum Glück ist da noch eine Fensterscheibe dazwischen und die absorbiert ja bekanntlich UV-Strahlung (solange sie nicht aus sündhaft teurem Quarzglas ist *g*).

Tuff, danke für deine vielen Tipps!
Liebe Grüße
Jörg
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